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ein Lehn wieder zurücknimmt, noch soll es einem geistlichen Hause erlaubt sein den Landbesitz irgend Jemandes anzunehmen, so dass es dasselbe demjenigen wieder als Lehn übergiebt, von welchem es dasselbe angenommen hat. Wenn aber fernerhin jemand seinen Landbesitz irgend einem geistlichen Hause so übergeben hat, und darin überführt wird, so soll seine Uebergabe gänzlich aufgehoben und jenes Land wieder seinem Lehnsherrn zurückgestellt werden,

Das Kriegslehnsgeld (Scutagium vgl. oben S. 12) soll übrigens nur so hoch erhoben werden, wie es zur Zeit des Königs Heinrich unsres Grossvaters genommen zu werden pflegte.

Und unangetastet sollen bleiben den Erzbischöfen, Bischöfen, Prioren, Grafen, Baronen, den Rittern des Tempelherrn- und Johanniter-Ordens, und allen andern sowohl geistlichen als weltlichen Personen alle Freiheiten und freie Gewohnheitsrechte, welche sie früher gehabt haben. Aber alle diese vorgenannten Gewohnheitsrechte und Freiheiten, welche wir in unsrem Königreiche verwilligt haben, und die gegen die Unsrigen aufrecht erhalten werden sollen soweit es in unsern Kräften steht, sollen auch von allen geistlichen und weltlichen Personen in unsrem Königreiche gegen die Ihrigen beobachtet werden, soweit es sie angeht.

Aber für diese unsre Verwilligung und Verleihung dieser Freiheiten und anderer Freiheiten, die in unsrer Urkunde über die Freiheiten in Bezug auf die Forsten enthalten sind, haben uns die Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Prioren, Grafen, Barone, Ritter, freie Lehnsträger und alle Vasallen aus unsrem Königreiche den funfzehnten Theil aller ihrer beweglichen Habe zugestanden. Wir haben denselben auch für uns und unsre Erben verwilligt, dass weder wir noch unsre Erben etwas verlangen werden, wodurch die in dieser Urkunde enthaltenen Freiheiten gebrochen oder geschwächt werden sollen: und wenn von Jemand etwas gegen dieselben erlangt sein sollte, so soll dies nichts gelten und für null erachtet werden. Zeugen dieser Urkunde sind: der Herr Erzbischof Stephan von Canterbury, der Bischof E. von London, der Bischof J. von Bath, Bischof P. von Winton, Bischof H. von Lincoln, Bischof R. von Salisbury, Bischof B. von Rochester, Bischof W. von Wigorn, Bischof J. von Ely, Bischof H. von Hereford, Bischof R. von Cichester und Bischof W. von Exeter, der Abt von St. Albany, der Abt von St. Edmund, der Abt von Beaumaris, der Abt von St. Augustin zu Canterbury, der Abt von Evesham, der Abt von Westminster, der Abt von Peterborough, der Abt von Reading, der Abt von Abingdon, der Abt von Malmesbury, der Abt von Winchcombe, der Abt von Hythe, der Abt von Chertsey, der Abt von Sherborne, der Abt von Cerne, der Abt von Abbotsbury, der Abt von Middleton, der Abt von Selby, der Abt von Whitby, der Abt von Cirencester, H. de Burgh Oberrichter, R. Graf von Chester und Lincoln, W. Graf von Salisbury, W. Graf von Warenne,

Lehne gehörigen Vermögen, so dass hier omnia mobilia mit dem früher vorkommenden catalla gleich stehen, bezeichnen auch als eine einmalige Abgabe in Folge einer neuen Einigung mit der Regierung den ausserordentlich hohen Werth, den schon damals allgemein alle Stände England's auf die Behauptung dieser erworbenen Rechte legten.

† Da in der Originalurkunde die Vornamen der Bischöfe nur mit dem Anfangsbuchstaben bezeichnet sind, so habe ich auch in der Uebersetzung nicht die vollständigen Namen hinzufügen wollen.

buriensi, W. Comite Warennensi, G. de Clario Comite Gloucestrie et Hertford, W. de Ferraria Comite Derbensi, W. de Mandevillio Comite Essex, H. le Bigod Comite Norfolk, W. Comite Aubermarlie, H. Comite Herefordiensi, Johanne Constabulario Cestrie, Roberto de Ros, Roberto filio Walteri, Roberto de Veteri Ponte, Willielmo Brigwerrie, Richardo de Munfichet, Petro filio Herberti, Matheo filio Herberti, Willielmo de Albiniaco, Roberto Greslio, Regino de Brahusia, Johanne de Munemo, Johanne filio Alani, Hugone de Mortuo Mari, Waltero de Bello Campo, Willielmo de sancto Johanne, Petro de Mala lacu, Briano de Insula, Thoma de Muletonio, Richardo de Argenteinio, Gaufredo de Nevillio, Willielmo Mauduit, Johanne de Baalun. Datum apud Westmonasterium undecimo die Februarii, Anno Regni nostri Nono *).

III. Carta de Foresta Regis Henrici III. XI. Die Februarii MCCXXV**).

Henricus Dei Gratia Rex Anglie Dominus Hybernie Dux Normannie Aquitanie et Comes Andegavie Archiepiscopis, Episcopis, Abbatibus, Prioribus, Comitibus, Baronibus, Justiciariis, Forestariis, Vicecomitibus, Prepositis, Mi-. nistris et Omnibus Ballivis et fidelibus suis presentem Cartam inspecturis, Salutem. Sciatis quod nos intuitu Dei et pro salute animac nostrae et animarum Antecessorum et successorum nostrorum ad exaltacionem Sancte Eeclesie et emendationem Regni nostri, spontanea et bona voluntate nostra dedimus et concessimus Archiepiscopis, Episcopis, Comitibus, Baronibus et omnibus de Regno nostro has libertates subscriptas tenendas in Regno nostro Anglie in perpetuum.

In Primis, Omnes foreste quas Henricus Rex Avus noster afforestavit, videantur per bonos et legales homines, et si boscum aliquem alium quam suum dominicum afforestaverit ad dampnum illius cujus boscus ille fuerit deafforestetur, et si boscum suum proprium afforestaverit, remaneat foresta, salva communa de herbagio et aliis in eadem foresta illis, qui prius eam habere consueverunt. Homines vero qui manent extra forestam non veniant de cetero coram Justiciariis nostris de foresta per communes summonitiones, nisi sint in placito vel plegii alicujus vel aliquorum qui attachiati sunt propter forestam.

*) König Johann verstarb am 19. October 1216; mithin reicht das erste Regierungsjahr seines Nachfolgers vom 19. October 1216 bis zum 19. October 1217, und das neunte vom 19. October 1224 bis zum 19. October 1225, also ist dieser Freiheitsbrief im Jahre 1225 am 11. Februar ertheilt, und nicht 1224, wie gewöhnlich das Datum in den historischen Handbüchern angegeben ist.

**) Abgedruckt aus den Statutes of th. R. 1. pg. 26-27. Ueber das Datum, weil beide Freiheitsbriefe an demselben Tage ausgestellt sind, habe ich schon in der vorhergehenden Anmerkung das Nöthige erläutert. König Heinrich hatte schon in seinem zweiten Regierungsjahre am 6. November 1217 einen Freiheitsbrief über das Forstwesen fast ganz gleichen Inhalts ausgestellt; derselbe ist in den Statutes of th. R. I. pg. 21-22 abgedruckt und demselben

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G. Clare Graf von Glogster und Hertford, W. Graf von Derby, W. de Mandeville Graf von Essex, H: le Bigod Graf von Norfolk, W. Graf von Albemarle, H. Graf von Hereford, Johann Constabler von Chester, Robert von Ross, Robert der Sohn des Walter, Robert Pierpount, Wilhelm von Brigwerre, Richard von Munichet, Peter der Sohn des Herbert, Wilhelm von Albany, Robert Gresle, Regine von Bráhus, Johann von Monmouth, Johann Sohn des Alain, Hugo Mortimer, Walter Beauchamp, Wilhelm St. John, Peter Malalake, Briano de l'Isle; Thomas von Muleton, Richard von Argentyne, Galfried Nevill, Wilhelm Mauduit, Johann von Baalun. Gegeben zu Westminster am 11ten Februar,

im 9ten Jahre unsrer Regierung.

III. Heiheitsbrief König Heinrich 111. über das Forstwesen.

v. 11. Febr. 1225.

Heinrich von Gottes Gnaden König von England, Herr von Irland, Herzog von der Normandie, Aquitanien und Graf von Anjou erstattet den Erzbischöfen, Bischöfen, Aebten, Prioren, Grafen, Baronen, Richtern, Forstmeistern, Sheriffs, Vorstehern, Beamten und allen Baillifs und seinen Getreuen, die diese vorliegende Urkunde ansehen werden, seinen Gruss. Ihr mögt wissen, dass wir im Hinschauen auf Gott und für das Wohl unsrer Seele und der Seelen unsrer Vorfahren und Nachfolger zur Erhöhung der heiligen Kirche und zur Verbesserung unsres Königreichs, von freien Stücken und mit unsrem guten Willen verleihen und verwilligt haben den Erzbischöfen, Bischöfen, Grafen, Baronen und allen Personen aus unsrem Reiche diese nachgeschriebenen Freiheiten, welche in unsrem Reiche England für immer aufrecht erhalten werden sollen.

Zuvörderst sollen alle Forsten, welche König Heinrich unser Grossvater als Forste eingehegt hát, durch achtbare und gesetzliche Männer untersucht werden, und wenn er einen anderen Wald als seinen landesherrlichen als Forst eingehegt haben sollte zum Schaden desjenigen, dem dieser Wald zugehört hat, so soll die Forst aufgehoben werden, und wenn er seinen eigenen landesherrlichen Wald als Forst eingehegt hat, so soll derselbe als Forst verbleiben, jedoch unbeschadet der Gemeinde in ihrer Berechtigung auf Grasweide und unbeschadet aller anderen, welche in dieser Forst eine Berechtigung zu haben gewohnt waren. Die Mannen aber, welche ausserhalb den Forsten ihren Aufenthalt haben, sollen übrigens nicht vor unseren Forstrichtern auf die allgemeinen Vorladungen vor Gericht erscheinen, wenn sie nicht zum Gerichte gehören oder als Bürger für Einen oder Einige kommen, die wegen der Forst gerichtlich belangt sind.

auch das Fac-Simile der Originalurkunde beigefügt. Aber in dem grossen Freiheitsbriefe des Königs Johann waren die Bestimmungen in Bezug auf die Forstverhältnisse und die dabei vorgekommenen Missbräuche gleichzeitig aufgenommen, obschon nur in allgemeineren Sätzen ausgedrückt, und durch eine und dieselbe 'Urkunde mit den allgemeinen Landesfreiheiten bestätigt.

Omnes autem bosci qui fuerint afforestati per Regem Ricardum Ayunculum nostrum vel per Regem Johannem patrem nostrum, usque ad primam coronacionem nostram, statim deafforestentur nisi sit dominicus boscus noster.

Archiepiscopi, Episcopi, Abbates, Priores, Comites, Barones, Milites, libere tenentes qui habent boscos suos in forestis, habeant boscos suos sicut eos habuerunt tempore prime Coronacionis Regis Henrici Avi nostri; Ita quod quieti sint in perpetuum de omnibus propresturis, vastis et essartis factis in illis boscis post illud tempus usque ad principium secundi anni Corenacionis nostre. Et qui de cetero vastum vel propresturam sine licencia nostra in illis fecerint vel essartum, de vastis, propresturis et essartis respondeant.

Regardores**) nostri eant per forestas ad faciendum regard.m sicu fieri consuevit tempore prime Coronacionis Regis Henrici avi nostri non alter. Inquisitio vel visus de expeditacione***) canum existencium in foresta de tero fiat quando fieri debet regardum, scilicet de tercio anno in tercim anfium, et tunc fiat per visum et testimonium legalium hominum et non aer, et ille cujus canis inventus fuerit tunc non expeditatus det pro misericordia tres solidos; et de cetero nullus Bos capiatur pro expeditacione. Talis autem sit expeditatio per assisam communiter quod tres ortilli abscidantur sine pelota de pede anteriori; nec expeditentur canes de cetero nisi in locis ubi consueverunt expeditari tempore prime Coronacionis predicti Regis Henrici Avi nostri.

Nullus forestarius vel bedellus decetero faciat scottallas+) vel colligat garvas vel avenam vel bladum aliquid, vel agnos vel purcellos nec aliquam collectam faciat, et per visum et sacramentum Duodecim regardorum quando facient regardum; tot forestarii ponantur ad forestas custodiendas quot ad illas custodiendas rationabiliter viderent sufficere. Nullum swanimotum ††) de cetero teneatur in Regno nostro nisi ter in anno, videlicet in principio Quin

*) Essartum, essart noch heute in der Englischen Rechtssprache, von sarrire abgeleitet, bedeutet jedes Stück ausgerodete Land, das also von Holz entblösst ist, um es zum Acker- oder Weideland zu machen. Der Anfang des zweiten Jahres nach der Krönung des Königs Heinrich ist deshalb für die Straffälligkeit als terminus a quo festgestellt, weil eben aus diesem Zeitpunkte die oben angeführte erste carta de forestis vom 6. November gegeben ist.

**) Regardores von dem Französichen regarder, to regárd, abzuleiten. Noch jetzt wird the Regarder als Bezeichnung einer höheren Classe der königlichen Forstbeamte gebraucht.

***) Expeditatio bezeichnet die Verstümmelung eines Hundes an einem Vorderfusse, indem man ihm drei Zehen oder einen Theil des Ballens abschneidet, um ihn völlig unschädlich für das Verfolgen des jagdbaren Wildes zu machen. Noch heute wird in den Englischen Forstgesetzen expeditation als der Ausdruck für die Verstümmelung eines Hundes gebraucht.

+ Scottala wird von Du Cange im Glossarium unter dem betreffenden Artikel auf doppelte Weise erklärt, entweder für eine Waldkneipe, in der Bier von den Aufsehern des Waldes für Geld verkauft wurde, wodurch die in der Forst sich aufhaltenden Leute genöthigt werden konnten, Bier zu kaufen und dadurch die Aufseher sich günstig zu machen: oder es wird für eine Geldabgabe' (aus Scot und Tallia-taille, Abgabe zusammengesetzt) angesehen.

Alle Wälder aber, die durch König Richard unsern Oheim oder durch König Johann unsern Vater bis zur Zeit unsrer ersten Krönung als Forste eingehegt sind, sollen sogleich als Forste aufgehoben werden, wenn sie nicht zu unsren landesherrlichen Wäldern gehören.

Die Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Prioren, Grafen, Barone, Ritter und freien Lehnsträger, welche ihre Wälder innerhalb der königlichen Forsten haben, sollen ihre Wälder in dem Zustande behalten, wie sie dieselben zur Zeit der ersten Krönung des Königs Heinrich unsres Grossvaters gehabt haben: so nämlich, dass sie für immer für alle Abholzungen, Verwüstungen und Ausrodungen schuldlos bleiben, welche nach jener Zeit bis zum Anfang des zweiten Jahres nach unsrer Krönung gemacht sind. Und welche fernerhin eine Verwüstung oder Abholzung ohne unsre Erlaubniss oder eine Ausrodung in jenen Wäldern gemacht haben sollten, die sollen uns für jene Verwüstungen, Abholzungen und Ausrodungen verantwortlich sein.

wann

Unsre Forstaufseher sollen durch die Forsten gehen, um ihre nähere Beaufsichtigung zu machen, so wie es herkömmlicher Weise geschehen ist zur Zeit der ersten Krönung des Königs Heinrich unsres Grossvaters und nicht anders. Die Untersuchung oder die Controlle über die Fussverstümmelung der Hunde, die sich in den Forsten aufhalten, soll übrigens geschehen, die allgemeine Forstuntersuchung gehalten werden soll, nämlich vom dritten Jahre zum dritten Jahre, und dann soll sie geschehen nach der Prüfung und dem Zeugnisse gesetzlicher Männer und nicht anders, und derjenige, dessen Hund dann als ein nicht an den Vorderfüssen verstümmelter gefunden werden sollte, soll zur Busse drei Schillinge geben: und übrigens soll kein Rind statt der Verstümmelung angenommen werden. Eine solche Verstümmelung soll aber gemeinschaftlich vor der Versammlung der Forstbeamten geschehen, indem den Hunden drei Zehen ohne den Ballen von einem Vorderfusse abgehauen werden; übrigens aber sollen die Hunde diese Verstümmelung nur in denjenigen Ortschaften erleiden, wo zur Zeit der ersten Krönung des vorgenannten Königs Heinrich unsres Grossvaters die Hunde an den Vorderfüssen verstümmelt zu werden pflegten.

Kein Forstbeamter oder Forstdiener soll übrigens Bierzechen veranstallen, oder Garben, sei es Hafer oder sonst irgend ein Getreide sammeln, oder Lämmer und Ferkel annehmen, noch irgend eine andere Sammlung machen, sowohl nach der Untersuchung als nach der eidlichen Verpflichtung der zwölf Forstaufseher, wann sie die Forstbesichtigung machen werden. Es sollen aber so viel Forstbeamte zur Ueberwachung der Forsten eingesetzt werden, wie viel sie für angemessen erachten würden, um jene Forsten ausreichend zu überwachen. Uebrigens soll eine richterliche Versammlung der Forstbeamten in unsrem Königreiche und dreimal im Jahre gehalten werden, nämlich zu An

welche von den einzelnen in der Forst sich aufhaltenden Leuten zu gewissen Zeiten erlegt werden musste, um dafür zu Gunsten der Waldaufseher eine gemeinschaftliche Zeche zu veranstalten. Das Annehmen von Getreide und jungem Nutzvieh deutet eben so auf die Bestechung der Forstaufseher hin, die hiedurch verboten wurde.

Swanimotum, die Versammlung sämmtlicher Aufseher einer Forst, um über die Forstfrevel nach den vorliegenden Forstgesetzen zu entscheiden: vgl. Du Cange d. betr. Art.

Schubert, Verfassungsurkunden.

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