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Copyright 1914 by Henri Grand, Hamburg.

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Vorwort.

Später als ich voraussehen konnte, kommt der vorliegende Band zum Abschluß. Daß das Ergebnis meiner mühevollen Arbeit gewisse Illusionen denn Aelfric enthüllt sich hier als unselbständiger Kirchenlehrer, als großer Abschreiber, als bloßer volkstümlicher Vermittler alten, längst bekannten Wissens wird nur derjenige mir gering anschlagen, dem es bei seinen Forschungen nicht um die Erkenntnis der Wahrheit zu tun ist. Der Band enthält viele lateinische Dokumente. Sie werden allen denen willkommen sein, die eingesehen haben, wie wichtig für das richtige Verständnis der altenglischen kirchlichen Literatur die Kenntnis der lateinischen Vorlagen und Vorarbeiten ist. Bis jetzt wußten wir von derartigen Vorarbeiten sehr wenig; denn die alten englischen Kataloge die von Dr. M. James ausgenommen sind höchst lückenhaft und die Anglisten haben die lateinischen englischen Codices meistens beiseite gelassen und bei altenglischen Handschriften, wo lateinische Stücke vorkamen, gerne rasch umgeblättert. So ist unserm Blicke manches verborgen geblieben. Die Entstehung altenglischer kirchlicher Denkmäler und ihr Verhältnis untereinander werden uns oft plötzlich klar, wenn wir lateinische Stücke, die in derselben oder in einer andern Handschrift vorkommen, berücksichtigen. Hier gibt es noch viel zu tun.

Ein Wort des Dankes an alle diejenigen, die mir bei der Herausgabe meiner Texte behilflich gewesen sind! An erster Stelle danke ich Herrn Prof. Dr. R. Brotanek an der deutschen Universität in Prag, daß er mich am Anfang des Jahres auf den Aelfricschen Brief 2a aufmerksam gemacht und die Ausbeutung der Handschrift Bl in hochherziger Weise ohne weiteres mir überlassen hat. Ohne sein Vorgehen würde meine Veröffentlichung eine ganz bedenkliche Lücke aufweisen. Ich danke ferner Herrn Prof. Dr. F. Liebermann in Berlin für wichtige Mitteilungen, die er mir mit einer Bereitwilligkeit, wie man sie nur bei einem wahrhaft großen Gelehrten finden kann, zur Verfügung gestellt hat (S. XV, XVIII, LVII, LXXVIII). Zu Dank verpflichtet bin ich ferner Herrn Dr. K. Jost in London für gute, zuverlässige Abschriften, die er mir im Frühjahr 1913 für Anhang II, 3, 6—9 und für Anhang V, Fassung C (von mir als Varianten berücksichtigt) besorgt hat.

Ich danke den Bibliothekaren des Britischen Museums, der Bodleiana in Oxford, der Universitätsbibliothek Cambridge, der Bibliothek Boulognesur-Mer, der Universitätsbibliothek Basel, der Universitätsbibliothek Zürich, der Stadtbibliothek und der Stiftsbibliothek St. Gallen für freundliches Entgegenkommen. Zu ganz besonderm Danke aber bin ich verpflichtet dem Bibliothekar von Corpus Christi College Cambridge: C. M. Moule, M. A., Fellow des College und seinem Nachfolger im Amte Geoffrey G. Butler, M. A., Fellow of King's College, für ihre zahlreichen Freundlichkeiten. Den Governors des College danke ich für die Erlaubnis Stücke aus den Handschriften C, D, O drucken zu lassen. Herrn Prof. Dr. Karl Breul an

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der Universität Cambridge danke ich, wie so mancher Anglist, der aus deutschem Sprachgebiet sich zur Arbeit nach Cambridge begeben hat, für die liebenswürdige Aufmerksamkeit, die er, trotz seiner vielseitigen Verpflichtungen, mir jeweilen bei meinen Aufenthalten geschenkt hat.

Danken muß ich noch denjenigen Gelehrten, deren Bücher mich auf meinem Forschungswege gefördert haben. Bei der Lektüre von Brandls altenglischer Literaturgeschichte habe ich für die mir früher unausstehliche altenglische kirchliche Prosaliteratur zum ersten Male tieferes Interesse empfunden. Innerhalb Armeslänge lagen auf meinem Arbeitstisch: das monumentale Werk Liebermanns: Die Gesetze der Angelsachsen das Rechtsglossar konnte ich leider nur noch in der letzten Zeit benutzen —, Max Försters Dissertation über die Quellen zu Aelfrics Homiliae Catholicae (Dissertation und Anglia 16), Wasserschlebens Bußbücher und irische Kanonensammlung. Immer wieder neues Wissen schöpfte ich aus den Aufsätzen der leider zu früh verstorbenen Miß Mary Bateson. Ihren Aufsatz in der E. H. R., X (1895) habe ich mehr als zwölfmal gelesen, und mit jedem neuen Male ist meine Hochachtung vor der großen Gelehrsamkeit dieser bescheidenen Dame gestiegen.

Zum Schluß danke ich dem Verleger, Herrn Henri Grand, für sein verständnisvolles Entgegenkommen in vielen Punkten und vor allen Dingen dem Herausgeber der Bibliothek der angelsächsischen Prosa, Herrn Professor Dr. Hans Hecht an der Universität Basel. Er hat mich zur Herausgabe der Aelfricbriefe bestimmt und mich durch seinen Eifer für die Sache angesteckt. Er hat mein Sorgenkind nicht nur aus der Taufe gehoben, er hat es auch als guter Pate stets unter seinen Schutz genommen bis zum heutigen Tage, wo es in die weite Welt hinausziehen soll1.

St. Gallen, 3. Juli 1914.

Bernhard Fehr.

Zur Einleitung berichtigend sei hier beigefügt: S. XIX, § 29, Oz enthält auch Ps.-Wulfstansche Homilien. Siehe Napiers Wulfstan, Handschrift HS. XX, Z. 10-12: Willy Schlemilch, Beiträge zur Sprache und Orthographie spätaltenglischer Sprachdenkmäler der Uebergangszeit (10001150), Stud. z. engl. Phil. herausg. v. Morsbach, 34, Halle 1914. Diese Arbeit konnte ich leider nicht mehr berücksichtigen S. XXIV, Z. 17-18. James, Catalogue CCCC I, S. XXIII Mitte behauptet, die von Jewell gefundene Cura Pastoralis sei jetzt als R. 5. 22 in Trinity College Cambridge (nicht in der Universitätsbibliothek).

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