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kommen. In dieser Rücksicht wird der Plan einer sonders, von dem republikanischen Fieber auf im. dem künftigen Jahrhundert vorbehaltenen neuen Sec

mer zu heilen: denn wean man recht lebendig füh. te reiner Chrilten gezeichnet (diese Stelle ist vor len will, wie Venalität und Nepotismus bey Beferzung züglich gut ausgeführt. Uns bleibt dabey our jm. der Aemter präsidiren, und wie der dadurch immer mer der Zweifel, dass die Stifter einer solchen Secte mehr genährie Eigenputz allen Keim der bürgerli. keiner positiven Religion bedürfen, und keine poli- lichen und geselligen Tugend bey der Classe von tive Religion annehmen können. Gleichwohl müflen Menschen unterdrückt, die den übrigen mit ihrem fie die Religion als positiv verkündigen, wo nickt Beyfpiel vorgehen sollte, so studiere inan nur die der Individuen, doch sicherlich des Sraars, wegea. jetzige Lage Frankreichs. Aber freylich war auch Und wie schwer hält es nicht, eindringend zu leh eben dies der grösste Mangel unter der vorigen Reren, was man selbit nicht glaubt?)

gierung: wäre er nicht zuletzt übermächrig gewor

den, so wäre nie eine solche Revolution ausgebroIV. Die Regierungen werden auf dem Schon betre.

chen, und hätte noch weniger einige Copii.teaz tenen Wege, die Unterthanen vor Noth und Drangsa- erlangt. len zu schützen, immer weiter gehen. Der Vf. fcbarft infonderheit eio: Sorge für Nahrungszweige, gute

V. Die Politik wird sich mit der Sittlichkeit verArmenanstalten, Wachsainkeit über das Militär, dass

binden. Auch der Vf. hofft auf einen ewigen Frie

den, und auf einen, freylich nicht uomöglichen, es die anderen Stände nicht drücke, Aufinerkfainkeit um die Beschwerden und Leiden der Untertha

aber wohl noch lange nicht wahrscheinlichen, Bund nen kennen zu lernen, Achtung und liebevolle Be.

der Könige und Regenten zur Aufrechtbalcung

deffelben. handlung jedes Unterthaps. Aber er übergeht eine Foderung, die allen vorangehen muss, und ohne de

VI. Die Gerechtigkeit wird ihre Herrschaft unter ren Erfüllung an die Erreichung der übrigen fich

den Menschen ausbreiten. Sehr gut entwickelte Annicht denken lässt. Die Regenten und ihre Räthe sprüche auf wichtige Verbesserungen der Gesetzgemüssen alle Bedienungen, insonderheit alle Civi.bedie- bung, insonderheit des peinlichen, und der Rechtsrungen, ohne alles Ansehen der Person, nur nach Maaf.. pflege: wovon jedoch einige, als die gänzliche Abgabe des Berdien fles und der Fahigkeiten vergeben, die schaffung aller Gerichtskotten, erhebliche Gründe geZuvor gerade in Beziehung auf das Amt, was jemand gen fich haben möchten. So sehr die Nachahmung Sucht, von verstandigen und unparteyischen Richtern des vortrefflichen Beyfpiels, welches Deutschland forgfältig gepssift seyn müfen. Das ist der wahre an dem neuen preussischen Gesetzbuch hat, zu wünGrundpfeiler der bürgerlichen Ruhe, das Universal.

schen wäre: so ift es uns doch nicht bekannt, dass, mittel gegen alle Revolusionen, die Wurzel der zu wie der Vf. verfichert, schon mehrere Staaten nach nebuneuden Glückseligkeit der Staaten. So lange die

diesem Beyfpiele angefangen hätten, ein Gesetzbuch Regenten dazu nicht mit Ernst und Ausdauer Schrei in der Muttersprache abzufassen und die Justizpleğe tev, so lange dem Adel gewisse Aemter, gerade die zu verbeffero. wichtigsten, wo nicht durch Gesetz, wie sogar im Preussischen, doch durch Observanz, vorbebalten

VII. Freude wird den Werth des menschlichen Le

bens erhöhen. Wohlgemeynte und angemelTene Wünbleiben, so dass der geschicktere und edlere Nicht

sche für verschiedene, zuin 'Theil öffentliche, Veranadliche nie dazu gelangen kann: so lange wird kein Staat die Glückseligkeit erreichen, deren er fahig ftaltungen zu allgemeinen Vergnügungen, welche wäre; ja er wird nie ganz ficher gegen gewaltsame ohne vielen Aufwacd und grosse Mitwirkung der

Darum müssen alle wahrhaft Regierung ausführbar scheinen. patriotische Schriftiteller fich vereinigen, mit Ein. Acht und eindringender Beredsainkeit, aber zugleich mit Schonung-und weiser Mässigung, auf dies Ziel

BERLIN, b. Matzdorff: Kurz gefasstes Wörterbuch zu arbeiten, und nicht zu ruhen, bis fie, diese so

zum Beruf der richtigen Verbindung vieler Zeit. lange und so grausam, nicht so wohl von den Für

wörter mit den Ditiv (mir) oder Accufutiv (mich) Iten, als son ihren verblendeten Räthen, verkannte

in kurzen Beyspielen. Von M. 3. Ch. Voliberling. Regel, im künftigen Jahrhundert zur allgemeinen

2te verm. Aul. 1798. 94 S. 8. (8 gr.) (S. d. Regiervogsmaxime erheben. Marime foll fie feyn,

Rec. A. L.Z. 1790. Nr. 201.) riche Gesetz, wie man vor zwey Jahren in Sacbsen eins gab; weil fie sich eben so wohl von selbst ver GIESSEN, b. Heyer: Neuer Katechismus der christ. fteht, als dass der Unterthan den Beamten des Staats lichen Lehre nach Anleitung des Hannoverisches, Folge leiste. Und eben darin liegt dann der kräftig von S. R. L. Snelb. 2te Aufl. 1796. 166 S. Ete Grund, um unsere deutschen Mitbrüder samt und

(5 gr.)

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ALLGEMEINE LITERATUR - ZEITUNG

Dienstags, den 2. October 1798.

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GESCHICHTE.

oder des Ganzen verrückt werde. Auf alle Fälle soll

derjenige, welcher nicht tadeln darf, auch nicht loLEIPZIG, b. Hartknoch: Annalen der Regierung ben; und von dieser Regel weicht der Vf. an einigen

Katharina der Zweyten, Kaiserinn von Russland. Stellen nicht nur überhaupt, sondern auch so ab, Erster Band. Gefotzgebung. 1798. 252 S. gr. 8.

dass wir ihm nicht immer bey stimmen können. Die (20 gr.)

riesenbafte Idee, die 80 verschiedene Nationen, die

im ruflichen Reiche leben, zu einem gleichförmig A analen heisst dieses angefangene Werk our unei organisirten Staatskörper umzuschmelzen, nur zu fal

gentlich. Die Absicht des Vfs. bey demselben fen, sagt er S. 10., ist eines grossen Geistes und der il einzelne wichtige Thatsachen ans Licht zu för- Bewunderung der Nachwelt werth. Wir finden diese dera, einzelne merkwürdige und noch nicht genug Idee febr natürlich, und zweifeln, dass sie unbedingt bekannte Thatsachen zu erläutern, deren Zusammen- gut sey. Auch ftebt fie mit den eignen Worten der ftellang dem künftigen Geschichtschreiber theils die Kaiserino in Widerspruch. Sie sagt in der Inftruction Resultate erleichters, theils den rechten Gelichts für die Gesetzcommission: die Gesetze müssen sich dem purct zur Bearbeitung des Ganzen anzeigen kann.“ Charakter der Nation anschmiegen. - Gegen eine Er fängt dieses Unternehmen mit der Gesetzgebung solche Eioseitigkeit muss der Geschichtschreiber, der 48, und liefert im erken Bande folgende 5 Actenstü- diese Anneler gebrauchen will, auf seiner Huth seya. cke in Auszuge: die Verordnungen zur Verwaltung Auch würde er fich nach unserer Meyoung irren, der Gouvernements, die Police fordovag, die Adels wenn er sich mit dem hier gelieferten Auszuge der ordooug, die Stadtordoung, und die Iuttruction für angeführten Actenstücke begaūgen wollte. Ausserdie Gesetzcommillion. Alle diese Actenstücke find dew dals der Vf. maaches ausgezogene zu kurz abzwar nicht nur vollftändig in deutscher Sprache ab- gegeben haben dürfte, bat er manche Theile gar kei. gedruckt und noch zu baben, sondern auch in kür nes Auszugs fähig gebalten, und einige, wiewohl zern oder längern Auszügen erschienen. Allein der wenige Puncte, nicht ganz richtig angegeben, S. 120. Voliftändigkeit wegen durfren sie allerdings, wie der heisst es bloss: das Policeyamt verbietet nicht Spiele. Vf. fagt, hier nicht fehlen; und seine Arbeit ist auch die sich auf Stärke und Behendigkeit des Körpers en lich nicht ohne Verdienst

. Er hat den Inhalı je: gründen, nicht öffen:liche Spiele und theatralische ner Schriften im Ganzen gut ve arbeitet, jeden Theil Belustigungen, da es doch beissen sollie: obae Er. der Gesetzgebung mit einer historischen Einleitung laubniss des Policeyamts darf siemand öffendiche versehen, welche gewissermassen in Stand setzt, den Spiele oder theatralische Vorstellungen veranstalien. verhältnissmässigen Werth deftelben zu bestiminen, wenn es aber um die Erlaubniss dazu gebeten wird, and sowohl biebey, als auch sopft manche neue so verbietet es nicht diejenigen, wobey weder öffentNachrichten mitgetheilt. Kurz überall sieht man licher noch Privatpachtheil befunden wird, bestimmt den Maon, der mit seinem Gegenstande vertraut Tag und Stuude, auch, wo es schicklich ist, die Beit, und seinem Versprechen gemäss, im Stande seyn zahlung für den Platz. -- Von S. 82. an wird der wird, im folgenden Bande, welcher die Geschichte Etat des St. Petersburgischen Gouvernereuts ange. der Künste und Wissenschaften, des Handels, dergeben, uin mit dein gecoininten Personale der Gou. Gewerbe, der Fidanzea u. f. w. euthalten soll, diese vernemectseioriclacung, den Besoldungen, und der Gegenfäcde durch viele grösstentheils wenig be Range bekannt zu reaches, der mit der Bedienunkainte Thatsachen zu erläutern. Nur ift es Schade, gen verkaupft ist. Bey diesem Erst ist es erstrich dass ibm feine persönlichen Verhaltgitte kein ganz nicht gut, dass, wenn erehrere Personen zusammen freyes Urtheil erlauben werden, so wie sie ihm, pach gcaommen sind, choe alle Erinnerung doch nur die Seiben eigoen Worten, eine Kritik der ûesetzgebung Delo!dang eines ciuzigeu angegeben it, z. B. 2 Räthe ganz unmöglich machten. Das die Geschichte durch 600 Rubel. Z seytens fehlt darin der Policeyineister die pakte Darstellung von Thatfacker gowione, lässt in Petersburg, fo wie, den Stadtrogt ausgenommen, fcba wohl mit ihm bebaspten, aber dur dann, wenn d's gesammte Personale der Polizey in den Städten. diese Dakte Darstellung die Folge einer ganz freyen Dieser Mangel war freylich in dem Originaletat unWahl, nicht der Verläknise ist. Sind diese zwis. vermcialich, wel erit mehrere Jahre nach Erscheigend, so muss man allerdings fürchten, dass wenig. dung defreiben jenes Personale bestimmt wurde. FerHeas das, was in fich schon eine Kritik enthält, weg Der fehlen in dem Origieal wie in der Copie viele gelassen, und so der rechte Gesichtspunct der Theile andre Stadibeamten, ued teibi maacher Adelsbeamte: A. L. 2. 1798. Vierter Band,

B

in

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in jenem wahrscheinlich deswegen, weil er haupt zur Strafe einen täglichen Unterhalt eines Armen bu-
fächlich die Kosten der Krobe für eine Stattbalter[sep; wenn eine Person über 7 Jahr in, ein öffentlf-
fchaft angeben sollte, und die Besoldungen dieser ches Bad geht, worio fica Personen von einem ana
Beamten wenigstens nicht aus den Kroascassen flie- dero Geschlechte befindea, so foll sie zur Strafe ei-
ssen. Für den Rang finden sich in den Originalac:en nen halbtägigen Vaterhalt eines im Zuchthause sitzen.
Rücken eigne Kapitel, wobey auch die im Etat aus den Züchrlings büssen, uod fo lange, bis diese Strafe
gelassenen Personen vorkommen. Aber bey dem Aus- bezahlt ist, zum Heizen des Zuchthavsbades ange-
zuge in den Annalen fehlen diese Kapitel, und es balten werden. Auch andere Verordoungen -find
hätte allo um der Vollständigkeit willen bey dem an. merkwürdig, z. B. wenn jemand Streitigkeiten wider
geführten Etat das fehlende Personale beygefügt wer. die rechtgläubige Religion anfängt, dem soll ausser-
den sollen. Ueberdies hätte der Vf, die im Original gerichtlich Stillschweigen auferlegt werden; wegn
etat eingeschlichenen Mängel verbessern können. Als ein Rechtgläubiger zu einer andern Religion über-
folche fehen wir an, dass der Rang des Gouverneurs, tritt, fo foll er in Verhaft genoaren vnd dem Ge-
des Vicegougerneurs und des Gouvernementsland. richte überliefert werden. Ist die letzte Verordnung
meffers, den Kapiteln von dem Range zuwider, gar nicht neu, fo verdiente fie doch als Erneuerung ei-
nicht, und der für die Bürgermeister und Rathman nes alten Gesetzes bemerkt zu werden. Nach diesen
ner in der Gouvernementsstadt und eine Stufe zu nie. Beyfpielen mag der Leser selbst beurtheilen, ob es
drig angegeben wird. - Die bey dem Auszuge über- gut war, diesen Theil der Policeyordaung ganz zu
gangenen Stücke find: 1) ein Plan zur Einrichtung übergeben; und wir setzen vor aoch hinzu, dass ein
der Krankenhäuser; 2) eine vorbildliche Instruction zweckmässiger Auszug deželben nicht einen Bogen
für Vormünder; 3) eine Instruction für das Policey. in den Annalen eingenommen baben würde.
amt, der Spiegel desselben genannt; 4) der Theil der Zuletzt müssen wir noch zwey Stelleu anführen,
Peliceyordnung, welcher Verbote und Bestrafungen wovon die eine offenbar eine Vorichtigkeit voo Be-
enthält. Eines eigentlichen Auszugs find freylich deutung enthält, und die andere wenigstens zu einer
die drey ersten Numero nicht fähig. Allein jedes führen kana. Nach S. 67. werden Personen, die zu-
derselben enthält doch einige charakteristische Puncte, vor bezeichnet sind, auch ins Zuchthaus aufgenom-
die nebst den Hauptrubriken wohl eine Stelle in den men „auf eine dem Collegium der allgemeinen Für.
Annalen verdient bärten, und die uns wichtiger forge eingereichte, durch Zeugnisse erhärtete, Sup-
scheinen, als viele, die darin vorkommen. Wir plik der Väter und Mütter, der Erb- und Hausher-
wollen diese Puncte ausheben. Bey Nr. I. würden ren." Bey den letzten ist aber von einem Zeugnisse
wir folgende angeführt haben: jeder Kranke soll alle in den Verordnungen zur Verwaltung der Gouverne-
vor der Aufnahwe in das Krankenhaus getragene gnents, woraus diese Stelle gezogen ift, gar nicht die
Kleider, selbst das Hemde ablegen und mit einer Rede. Es heisst da S. 140. nur: ,,mit beygefügter
Krankeakleiduog versorgt werden; neben jedem Ursache, warum der Schuldige ins Zuchthaus -
Krankenbette soll ein mit Wachstuch bedecktes Tisch. schickt werde.“ Die zweyte Stelle befiudet fich
chen, und auf demselben eine Glocke stehen, um S. 89., wo es heisst: das bey dem St. Petersburgi-
den Krankenwärter rufen zu können. Vso gro. Schen Gouvernement verordnete Militärcommando
fser Bedeutung find in Nr. 2. die Verordnungen, dass betrage in allem 336 Maon, welche 3892 Rubel kosten.
die Vormünder die Bauern ibrer Mündel nicht mit Diese Summe ist ganz richtig angegeben, es bätte
neuen Ziasalvgaben, oder aussergewöhnlichen Arbeiten, aber nach der Originalschrift bemerkt werden sollen,
auch nicht eigenmächtig mit körperlichen Strafen be- dess sie nur die Besoldungen in baarem Gelde begreife,
legen sollen.

Ueberdies bäste wchl auch verdient obne den Unterhalt von 81 Pferden zu rechnen, ko.
angeführt zu werden, dass sie für ihre Bemühung 5 stet die Uniform und der Proviant für die Gemeinen
Proceat von den Eivkünften des Müodels zu genie- und Unterofficiere wohl noch einwal so viel.
ssen haben. - Bey Nr. 3. liegt das Charakteristische
freylich bloss darin, dass der Hauptinhalt sich gar
nicht oder doch nicht vorzüglich zu einem Spiegel

GOTHA, b. Perthes: Nekrolog auf das Jahr 1795.

Enthaltend Nachrichten von dein Leben merkwürdi. des Policeyauts schickt. War es aber dem Vf. nicht erlaubt, einen solchen Gefichtspunct za faffen, so

ger in diesem Jahre verstorbener Deutschen. Ge

fammelt von Friedrich Schlichtegroll. Sechster würde es hipreichend gewesen seyn, einige dort auf. gestellte Maximen anzugeben, wonach der ganze In

Jahrgang. Erster Band. 1797. 379 S. - Zweyhalt beurtheilt werden koonte, als: „thue dem

ter Band. 1798. 406 S. 8. ( 2 Roblr.) Nächften nichts Böses, sondern thue ibm Gutes ro A. Stoff zu biographischen Denkmälern liess es viel du kannit; die Frau sey ihrem

Manne mit Liebe, auch das 1795ste Jahr dem Herausgeber nicht fehAchtung und Gehorsan zugethan und erzeige ihm als Der Tod raubte wäbrend derfelben mehr treffEhefrau alle Gefälligkeit und Ergebenheit.“ Aus liche und verdienftvolle Männer unsers Vaterlandes, Nr. 4. hätte desto mehr ausgezogen werden können. als die jährlichen zwey Bände dieses Nekrologs fafDie meiften Bestrafungen fiod so wie fie in andero seo koroteo. Er kounte abermals nur die merkwürLändern nicht Statt finden, z. B. wer in der Kirche digsten aufnehmen, und musste von manchen in An. während des Gottesdienstes schreyt oder lacht, soll kange sich auf kürzere Notizen eiufchränken.lin

ersten

ez Ren Bande findet man folgende ausführlichere Le. "Den Hr. Hofrath Eschenburg in Braunschweig erlaubt bensbeschreibungen: I. von Conrad Andreas Greiff, hat, ihn, einen Verwandten und Freuud K's. öffentRector der Schule in Prenzlau, einem Jugendlabrer lich zu nennen. Wenn Marivau. Bemerkung ihre von ausgezeichnetea Vos zügen des Geiftes und Her. Richtigkeit hat: que le style a un sexe; et qu'on reconzens, der in der Stille feine mühsamen Plichten mit noit les femmes à une phrase; so möchte man die grosser Gewillenbafuigkeit erfüllte, und besonders Quelle der meisten Nachrichten, und zum Theil feiin der Literargeschichte treffliche Kentnisse belass.- pen Bemerkungen in diesem Aufsatze leicht erratben Geschrieben hat er nichts, als Programme, auf de- können. Gera gäben wir davon einige Beyspiele;ren Ausarbeitung er keine sonderliche Müte wandte. aber es fehlt uns an Raum, und man muss das Ganze II. Wolfgang Ludwig Hörmani von und zu Guten: lesen. Nur Eine Stelle am Schluss wirkt vielleicht berg, Kanzleydirector der Reichstadt Kaufbeuren. noch verbreiteter, wenn sie auch hier steht: „schwebHr. Wagenfeil ist Verfasser dieser lesenswürdigen Bio- „te doch das Bild dieses Unglücklichen, das Bild seigraphie, und jetzt sein Nachfolger in jenem wichti- „nes zerstörten häuslichen Glücks, und seiner gaoz gen Amte. Sie betrifft einen würdigen und reche- „unschuldig leidenden Familie Jedem vor, der künfschaffnen Geschäftsmann, der dem kleinen Staate, „ighin in einer Stunde des roben Muthwillens oder welchem er diente, sehr nützlich wurde, und meh- „der beleidigten Eitelkeit sich niedersetzt, um durch rere Männer zu öffentlichen Geschäften bildete. III. „persönlichen Spott und durch beschimpfende BeschulCarl. Anton Wider fprecher, herzogl. Oldenburgischer ,,digungen die Ehre eines Andern zu kränken! Er Kanzleyrath und Regierungsmitglied. Auch dies „würde sich unstreitig scheuen, seinem Gegner einen Denkmal ist von fremder Hand, nämlich aus der Fe- „Dolch unversehens in den Rücken zu stossen, oder der des Ho. Regierungsraths von Halım, der es zuerst an dem Hause desselben zuin Mordbrenner zu wer. in den Oldenburgischen Blättern öffentlich mittheil- „den. Vad doch, wer bürgt ihm dafür, dass das, te, welche verschiedae schätzbare Abbandlungen von „was er jetzt diederschreibt, und was er so gero, W. enthalten, die in die vaterländische Rechtskunde „wenn ihm auch sein Bewusstseyn das Gegentheil schlagen, worin er sehr gründliche Einsichten befass. ,,sagt, für einen unschädlichen literarischen Scherz Wahrheit und gemeine Wohlfahrt war sein Wahl. „ausgeben möchte, zu einen Dolch wird, der jenen spruch und das Ziel seiner vielen gemeinnützigen Be- „Mann durchbohrt, oder eine ruhige Familie zum mühungen. IV. Georg Alex. Heinr. Hermann Reichs- „Wobolitz der Melancholie macht? " - VII. Clegraf von Callenberg zu Muskau in der Oberlausitz; mens Auguft von Vagedes, Landbaumeister in Bücke., eio Mann von treflichen Talenten, der die Mittel, burg.: Ein zu früh verstorbener talentvoller Mann, die ihm fein Stand und Vermögen zur vielseitigen deffeo edler Charakter und Verdienst hier vornehmlich Geistesbildung darbot, auf die beste Art benutzte. mit den Worten seines Freundes, des Konfiftorialrath Besonders machte er sich um die bekannte und ge. Horftig, geschildert wird. Aufsätze von ihm über meiunützige Oberlausitzische Gesell?chaft verdient. Arabesken, Zimmerverzierungen, und andre Gegen. Seine schönste Seite war seine grosse Woblthätigkeit, stände der schönen Architectur fteheg zerstreut in wodurch er sich besonders um Muskau sehr verdient den Leipziger gelehrten Anzeigen, in der neuen Bi. machte. V. Joseph Anton Steph. von Riegger, k. k. bliothek der schönen Wissenschaften uod in den NachBöhmischer Gubernialrath in Prag. Wie dieser ge- trägen zum Sulzer. VIII. Joh. Christian Friedrich tehrte und unermüdete öftreichische Patriot selbst in- Bach, Concertdirector zu Bückeburg. Auch dieser terefiant war, so ist es auch diese, an Denkwürdig: ganze Aufsatz hat Ho. Horftig zuin Verfasser, und zu keiten reichhaltige, Biographie. Seine Laufbahn Anfange desselben wird eine ganz interessante Nachwar anfangs ruhmvoll und glänzend, zuletzt aber richt von der Bachischen Familie gegeben, die mehr von manchen herben Widerwärtigkeiten getrübt. als funfzig Tonkünstler seit dem vorigen JahrhunMan weiss, wie viel Verdienste er sich um Böbmen derte hervorgebracht hat. Der Bückeburgische war erwarb, unter andern durch seine eifrige Theileah. ein junger Bruder des berühmten Carl Philipp Emame an einer zweckmässigen Einrichtung der dortigen nuel, und kam schon frühzeitig nach Bückeburg. Studienstiftungen; aber seine Freymüthigkeit, Ge. Vor allen seinen Brüdern hatte er ein tiefes iyniges radheit und gelebrten Kepotpisse erregten Neid und Gefühl voraus, und be ass die gründlichsten Einsich. Hass wider ihn, deren Verfolgung sich mit dem Dru- ten in seiner Kunft, die er leidenschaftlich liebte. cke seiner zerrütteten häuslichen Umftände vereinte. IX. Johann Arnold Ebert, Hofr. und Prof. zu BraunVI. Friedrich Arnold Klockenbring, geb. Kanzley fecre. fchweig; ein Mann von seltnem Wissen, Frohsinn tär in Hannover. Dem Andenken dieses talentvol. uod Mitgefühl, wie ihn die Umschrift einer auf ihn len, oft verkannten, durch eigne und fremde Schuld geprägten Denkmünze kurz und treffend genug chavon dem möglichen Grade feiner Nutzbarkeit und rakterifirt. Die hier gegebene Schilderung seines Le. der Erreichung eines höhern Lebensziels abgeleite. bens, Charakters und mannichfachen Verdieostes ift ter Maunes ist hier eine sehr schätzbare Biographie fast ganz aus der Biographie übertragen, die vom geworden. Sie ist, nach der Versicherung des Her Hofr. Eschenburg, dem zweyten Bande von Ebert's ausg. aus schriftlichen, sehr authentischen. Beyträ. Epift-In und vernischten Gedichten vorangesetzt ift. gen geschöpft, die von mehrero Personen vor dem X. Joh. Cispar Steube, Schumacher , . italienifcher Druck als bewahrt anerkannt worden sind, unter de Sp.meiiter und Schriftsteller in Gotha, deffen

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A. L. Z. OCTOBER 1798.

26 Wanderungen und Schicksale, von ihm felbft erzählt, IV. Dr. Gon. Sam. Traugott Gehler, Oberfofgerichtsvor fieben Jahren in Druck erschienen. Für seine beyfitzer und Senator in Leipzig. Ein eben so thấg übrigen Lebensjahre sind hier mehrere Zeugnisse fei-' tiger Geschäftsmann als Schriftiteller, und zuletzt ner Bekannten genutzt worden. XI. Wolfgang Fä- ein Opfer übergrosser Arbeitiainkeit. Seine Verdieager, Prof. zu Altdorf, ein sehr fäbiger Gelehrter, fte find bekannt; eins von denen, die er sich um der mit wahrer Polyhistorie zugleich Gründlichkeit Leipzig erwarb, ist seia Antheil an der Sriftung der in seinem Hauptfache und deflen Halfswissenschaften dortigen Harmonie, oder grossen gesellschafilichen verband. Dies wurde dadurch desto möglicher, weil . Verbindung, deren Einrichtung man bier S. 152. er sein stilles und eiofames Leben, ohne alle Störung kürzlich beschrieben findet. V. Cari Denj. Lengnich, und Unterbrechung, dem Studium der Wissenschaf- Prediger und Bibliothekar bey der Marienkirche in ten und dem Unterrichte lehrbegieriger Jünglinge Danzig; bekannt als ein Mann von gelehrten, bewidmen konnte.

sonders bibliographischen und numismatischen Kenat

pissen. Auch seio fittlicher Werth war sehr schätzDen zweyten Band dieses Jabrgangs eröffnet das bar. VI. Georg Schatz, ia Gotha; ein sehr geschickLeben des ehemaligen preussischen Staatsministers, ter und geschmackvoller Privatgelehrrer, als Dichter, Grafen von Herzberg, wobey vier schon gedruckte und vorpehmlich als Recenfeos und Uebersetzer voxbiographische Auffäize zum Grunde gelegt fiad, wo theilbaft bekannt, deffen früher Tod bedauernswerth zu wohl noch ein fünfter von vielein Werthe hätte ist. Schëze Literatur war fein einziges Studium. genommen werden können, der in des sel. Franz v. Sein Freuad, der Prof. Jacobs hat sehon im boten Kleift vermifcbten Schriften befindlich ift. „Ein Baude der neuen Bibliothek der schönen WissenschafMana, dessen blosser Name sein Lobspruch ift, der ten seine Biographie geliefert, aus welcher hier das ,,fen Andenken die dankbare Nachwelt ehren und Meilte beybehalten, und von dem Herausg. mit Zu„sich mit der preussischen Geschichte verewigen Sätzen bereicbert ist. VII. Georg Heinrich Berkhan, ,,wird." Dies war die Aufschrift seines Sarges. II. Hauptpaftor zu Hamburg; deffen Geist und Herz das Joh. Heinr. Chrif. von Selchow, geh. Rath und Kang- ihm bier gestiftete Ehrengedächtniss gewiss verdienler der Universität Marburg, von bekannten Verdien. ten. VIII. Jok. Nicol. Schrage, Superintendent in ften um die Rechtswissenschaft, als Docent und als Stolzenau im Hanuöverischen, und vorher eine Zeit. Schriftsteller. Seine Fehler werden hier nicht-ver- lang Prof. der Theologie zu Göttingen. Vorrebin schwiegen. 111. goh. Wilh. Ludw. Mellmann, Rector lich in seinem frühern und letzten Wirkungskreise und nachher Prof. zu Moscau; ein trefficher junger lebte er höchst nützlich und geachtet. Mann, dessen früber Tod voo Allen, die ihn ehe. Benda, berzogl. Sachsen Gothaischer Capelldirectus. dern in Deutschland kaupten, einstimmig sehr be. Auch hier gehen Nachrichten von der Bendaischen dauert wird. Auch in den bier mitgetheilten Stellen Kupstfamilie voraus; die Lebensbeschreibung selbst aus einigen seiner Briefe erscheint fein Charakter im ist durch die Anekdoten vod Stellen aus B's. Briefen vortheilhaften Licbte. Nachdem er wegen Mishel noch unterhalten der geworden. Die angehäagten ligkeiten mit den Oberhaupte der Geistlichkeit ia kurzen Nachrichten betreffen : Mangelsdorf, Ulrike Mofcau entlassen, und vom Militär über die Grenze Leonore, Landgräfind zu Hesen-Philippsthal, v. Fichgebracht war, starb er auf dieser Reise zu Königs- tel, Franz Ludwig, Fürstbischof zu Würzburg, Sei. berg, im eigentlichen Verliande, vor Hunger, da er del, Hofmann, Gellert (den Chemiker), Brand und aus Melancholie durchaus nichts geniessen wollte.

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PÄDAGOGIK.

Erlangen., b. Walter: Beyträge zu den Wünschen und Forschlägen zur Verbesserung der Schulen uud ihres Unterrichts. Erfies Stück. Verfasst von J. F. Deger, Direcior, Profeflor u. Inspector. 1798 36 S. 8.

Diese klei. ne Einladungsschrift zu dem gewöhnlichen Frühlingsexa nen auf der Fürstenfchule zu Neustadt an der Aisch verdiente durch den Luchhandel weiter verbreitet zu werden. Ihr würdiger Vf. macht darin mit lobenswerther Freymüthigkeit auf fo mar. che Mängel unfrer bisherigen Schuleinrichtungen aufmerksam, die theils in der schlechten Befchaffenheit der Lehrer, theils in der ganz zweckwidrig gewählcen Lehrgegenständen, und endlich in dem, faft den ganzen Sommer hindurch, unterbrocheren Schulbesuche der Landjugend gegründet Gnd. So wie Al.

les das, was Hr. D. darüber sagt, seine vollkommene Richtig-
keit hai, eben so wahr ist auch die Behauptung, dass die Ver-
beserung der Schulen von den untern Schulen zusgehen münte.
Aliein so lange die Schulvorsteher noch in der Meynung und,
dass die Ausdündungen der Jugend die Lebenskrait der Leh-
rer färken und überhaupt die Stelle der Nahrungsmittel rer.
treten können, fe lange lie also diesen Ausdunstungsgenuls
den Lehrern frillschweigend als einen Theil ihrer Besoldung
ziemlich hoch in Anschlag bringen, so lange ist an keine reelle
Schulverbesserung zu denken. Wir wünschen, dass den Erin:
nerungen des Has D. überall die Aufmerksamkeit geschenkt
werden möge, die die verdienou,

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